Opiate

 

(Morphin, Kodein), wasserlöslich

Herstellung: Die Morphine werden aus dem eingetrockneten Milchsaft der unreifen Schlafmohnkapsel gewonnen. Morphium ist der Hauptbestandteil des Schlafmohnsaftes (4 bis 21%). Daneben findet man noch: Kodein (0,7 bis 2,5%), Thebain. Heroin wurde erstmals 1898 durch Umsetzung mit Essigsäure aus Morphium hergestellt.

Herkunft: Opium wurde bereits im 4. Jhd. vor Chr. gewonnen. Der Name Opium leitet sich vom griechischen “Saft der Erde” ab. In Europa war es Paracelsus, der erstmals Extrakte von Opium einsetzte. Im 19. Jhd. wurden verschiedene Substanzen aus Opium isoliert, z.Bsp. Morphium, Heroin, Kodein, Papaverin, Thebain u.a. Hauptanbaugebiete für Opium sind die Balkanländer, der Nahe und Mittlere Osten, der Ferne Osten, das Goldene Dreieck zwischen Burma, Laos und Thailand, sowie Mexiko und Kolumbien.

Verwendung: Alle Morphine werden hauptsächlich intravenös gespritzt, selten geraucht, geschnupft oder geschluckt (geringe Wirkung).

Wirkung: Wirkdauer 3 bis 6 Stunden

Nachweis im Harn: 2 bis 4 Tage

Suchtpotential und körperliche Schäden:

A. körperlich – hoch

A. psychisch – mittel

Toxizität der Morphine liegt bei ca. 200 mg

Morphine haben schmerzstillende und euphorisierende Wirkung, da sie direkt an den Endorphinrezeptoren andocken.

Die stärkste Euphorie erzeugt Heroin. Schon ein kurzzeitiger, regelmäßiger Konsum kann schwere psychische und physische Abhängigkeit erzeugen, es treten Entzugserscheinungen auf, wenn kein Stoff zugeführt wird.

Akute Gefahren sind Bewusstlosigkeit und dabei Erstickungsgefahr durch Erbrochenes, Atemlähmung mit Todesfolge bei Überdosierung oder giftigen Beimengungen.

Besondere Risiken sind Infektionen (Hepatitis, Aids) durch unsterile Spritzen.